Georg Heitlinger MdL begeistert von innovativem Himbeeranbau beim Beerenhof Ell
Der Agrarpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Georg Heitlinger MdL, der FDP-Kreisrat Dieter Baier sowie der FDP-Kreisvorsitzende Johannes Baier waren am Freitag, den 06.10.2023 zu Besuch beim Beerenhof Ell in Stadelhofen. Dominic Ell, der als Gärtnermeister den Betrieb in dritter Generation führt sowie der Auszubildende Maximilian Kammerer stellten deren innovativen Anbau von Himbeeren vor.
Die Himbeerpflanzen werden dabei unter Tunneln angepflanzt und kommen anstatt in den Boden in einen Topf. Die Töpfe werden mit Tröpfchenbewässerung und einem ausgeklügelten System mit Nährstoffen versorgt: „Wir haben in dieser Lage sehr viel Sandboden, Steine und Kies. Das war für den Bodenanbau ohnehin schwierig. So habe ich mich von Anfang mit dieser Methode beschäftigt“. Die Pflanzen werden im ersten Jahr aufgezogen und dann ein weiteres Jahr genutzt. Dabei kommen spezielle Schnitt- und Obstbautechniken zum Einsatz. Die Bewässerung und Versorgung mit Nährstoffen kontrollieren das Team um Dominic Ell täglich und akribisch. So kann unter sehr effektivem und dosiertem Einsatz von Wasser und Dünger ein sehr hoher Ertrag erzielt werden. „Durch diese Anbaumethode kann ich sehr lange von Ende Mai bis manchmal Anfang Dezember und erziele einen ca. doppelten Ertrag verglichen mit einer herkömmlichen Anbauweise“, wusste Dominic Ell stolz zu berichten: „Auch für die Vermarktung spielt das eine große Rolle. Für einen Teil meiner Ernte habe ich Kunden, die in fixierten Abnahmeverträgen ganzjährig einen gleichbleibenden Preis bezahlen, da sie die Qualität und Lieferzuverlässigkeit schätzen. Das gibt mir Planungs- und Kalkulationssicherheit“.
„Ich kenne viele Landwirte, die hektarweise Himbeerstöcke herausgerissen haben und freue mich, dass hier ein junger Landwirt den Mut hat, sich gerade mit dieser Kultur, aber durch neue Ansätze, ein Standbein aufzubauen “, zeigte sich Georg Heitlinger begeistert
Georg Heitlinger hinterfrage den möglichen Einsatz der so genannten Agri-PV. Damit gemeint sind Überdachungen aus Photovoltaikpanelen, welche zur Stromerzeugung über der darunterliegenden Bepflanzung installiert werden. „Ich interessiere mich schon sehr lange für Agri-PV Anlagen. Als ich damals diese Anlage errichtet habe war die Technik jedoch noch nicht soweit“, so Dominic Ell und weiter: „wir beobachten das aktiv, insbesondere warte ich noch auf Erfahrungswerte wie sich diese Anlagen auf die Pflanzen und den Ertrag auswirkt. Dann ist das aber in jedem Fall ein spannendes Thema“. Georg Heitlinger führte dazu seine politische Forderung aus: „Die Landesregierung muss das Potenzial der Agri-Photovoltaik endlich heben. Die Technik ist ein Win-Win-Win für Klima, Natur und für unsere Landwirtschaft. Der Flächenverbrauch ist minimal, die Fläche wird für Energieerzeugung und Landwirtschaft doppelt genutzt. Zusätzlich kann die Nutzung der Agri-Photovoltaik die Wertschöpfung in der Region steigern. Werden die Stromerträge vermarktet, entsteht für Landwirtschaftsbetriebe die Möglichkeit, ein weiteres wirtschaftliches Standbein aufzubauen. Andere Länder wie Frankreich oder Italien haben diese Chancen längst erkannt. Die Landesregierung aber setzt nach wie vor großflächig auf Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen. Damit nimmt sie billigend in Kauf, dass unsere fruchtbaren Ackerböden der landwirtschaftlichen Produktion entzogen werden, was der Versorgungssicherheit mit frischen regionalen Lebensmitteln schadet.“