Martin Gassner-Herz bei Marco Steffens

Die wirtschaftliche Basis des Gemeinwohls darf nicht vergessen werden.

Bereits zu Beginn des Gesprächs gab Oberbürgermeister Steffens dem liberalen Kandidaten mit auf den Weg: „Häufig habe ich das Gefühl die wirtschaftliche Stärke unserer Stadt und Region wird als gegeben und selbstverständlich angesehen. In den letzten anderthalb Jahren haben wir gesehen, dass dies nicht unerschütterlich ist. Gerade jetzt ist es wichtig, dass der Mut zum Unternehmertum gestärkt wird und durch Kommunikation Unterstützung und Verlässlichkeit erfährt.“ Martin Gassner-Herz sieht seine Partei, die FDP, in der Verantwortung „für das entsprechende politische Klima zu sorgen, dass auch wieder ans Erwirtschaften gedacht wird. Nur so ist es möglich ein starkes Gemeinwesen auf Dauer leistungsfähig zu finanzieren.“

Weiter sprach man über die Fortschritte der öffentlichen Verwaltung bei der Digitalisierung. Es sei nun allseits erkannt worden, dass hier viel zu tun ist. Das Verständnis von Digitalisierung dürfe aber nicht beim verscannen von Papierakten enden, sondern müsse umfassender Gedacht werden. „Es bietet sich jetzt die Chance komplette Prozesse neu zu denken. Ziel muss es sein die Verwaltung dadurch schneller, einfacher und bürgerorientierter zu machen“ forderte Gassner-Herz engagiert. Hierzu bedürfe es eines lösungsorientierteren Umgangs mit dem Thema Datenschutz. „Es ist mir wichtig und ein hohes Gut, dass alle Bürger wissen, dass ihre Daten bei der Stadt gut aufgehoben und sicher sind. Die Hürde beim Datenschutz darf jedoch nicht so hoch sein, dass nachhaltig auch positive Entwicklungen in ihrer Gesamtheit unmöglich gemacht werden. Wichtig ist, den Datenschutz nicht als Verhinderungsinstrument auszurichten, sondern im Einklang mit den Schutzgütern Lösungen zu finden, die ein Erschließen neuer und gewinnbringender Wege ermöglichen. “ Äußerte sich der Oberbürgermeister.

Nachdenklich machte beide Politiker das Gefühl politische Diskurse erreichten zu häufig selbst die Mitte der Gesellschaft immer schwieriger. Man war sich einig darüber, dass alle politischen Vertreter, von Kommune bis Bundestag, aufgefordert sind mit den Bürgern im Gespräch zu bleiben und aktiv den Austausch zu suchen. „Demokratie kann nur funktionieren, wenn alle sich aufgerufen fühlen dabei zu sein und spüren, dass Politik und Verwaltung nach besten Kräften versucht echte Probleme echter Menschen zu lösen“ formulierte Gassner-Herz zum Abschluss.